Schwierige Annäherung: Die Schwestern Nora (Anna-Marlene Wirtz, links) und Rebecca (Johanna Miller) fremdeln nach dem Tod der Mutter miteinander. Szene aus dem Kurzfilm „Mit Leichtigkeit und Deinem Stil“.Foto: Filmproduktion“DIEBURG – Ein Konflikt, zwei Personen, ein Drehort. Diese Aufgabe lässt sich ganz unterschiedlich lösen: als Drama oder Dokumentation, im Hier und Jetzt oder im mystischen Mittelalter. Anfang November haben sie ihre Filmprojekte vorgestellt, nun sitzen die jungen Leute im Dieburger Campus der Hochschule Darmstadt zusammen, um Ergebnisse zu sichten. Neun Arbeiten im fünften Semester „Motion Pictures“. Über drei Stunden Studentenkino liegen vor. Kritik ist gefragt, denn noch sind einige Wochen Zeit. Mitte März wollen die Dozenten die besten Arbeiten beim Filmbüro Hessen einreichen. Dann mag das eine oder andere Werk in der Reihe „kurz und hessisch“ als Vorfilm ins Kino kommen.„Mit Leichtigkeit und Deinem Stil“ könnte da fast schon dem Hauptfilm Konkurrenz machen. Regisseur Max Dziduch und sein Team zeigen, wie sich zwei Schwestern im Elternhaus nach längerer Zeit wieder begegnen: Rebecca (Johanna Miller), die Jüngere, zeichnet Vorlagen für Graffitis, hat die Haare blau und keine Lust auf die ältere Nora (Anna-Marlene Wirtz). Ein einsam gelegenes Anwesen bildet die Kulisse für einen Konflikt, der sich langsam herausschält: Hier Null-Bock, dort Perfektionismus und dazwischen viele alte Verletzungen, in einem Haus, das sehr symbolisch langsam auskühlt.Das gibt fast nur Lob von den Kommilitonen: „Nur noch Feinarbeit, sonst echt cool!“ Professorin Bettina Blümner, bekannt durch Spielfilme wie „Prinzessinnenbad“ und „Scherbenpark“, lobt: „Durch Limitierung gewinnt man sehr viel.“ Der Film spielt ja nur im Haus und Garten mit Blick ins Weite. Die Location sei eine Notlösung gewesen, erzählen die Studenten, sie erweist sich aber als wirkungsvolle Bühne für zwei starke Schauspielerinnen. Johanna Miller, die am Darmstädter Staatstheater spielt und mit den Dieburger Jungfilmern schon Workshops absolvierte, las das Drehbuch und war sofort dabei.” – Darmstädter Echo
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